Deutsch-Kanadische Gesellschaft: Work & Travel. Programm als Brücke zwischen Kulturen

Am Donnerstag, den 29. Februar 2024, hatte die BBS Simmern, genauer gesagt die LK Englisch SchülerInnen des Beruflichen Gymnasiums, das Vergnügen, Alexandra Bohnet zu Gast zu haben. Sie selbst ist gebürtige Kanadierin und aktives Mitglied der Deutsch-Kanadischen Gesellschaft (DKG). Ihr lebhafter Vortrag konzentrierte sich auf das faszinierende Work & Travel Programm, das die DKG in Zusammenarbeit mit der deutschen und der kanadischen Regierung bereits seit 1965 erfolgreich durchführt.

Work & Travel Programm der DKG: Eine Tradition

Das Work & Travel Programm, früher als Werkstudierendenprogramm (WSP) bekannt, hat bereits eine stolze Geschichte von 60 Jahren. Über 3.200 Teilnehmende haben mit der DKG das Abenteuer ihres Lebens erlebt, indem sie nach Kanada gereist sind.

Bildung fürs Leben: Ziel der Unterrichtsentwicklung

Ein Hauptaugenmerk des Vortrags war das Ziel, durch Bildung stärker auf das Leben vorzubereiten. Durch die Zusammenarbeit zwischen den SchülerInnen, Frau Bohnet und Frau Nettersheim (LK Englisch Lehrerin der Oberstufe) wird damit eine authentische Unterrichtssituationen geschaffen, welche Schülerinnen und Schülern das Leben näherbringen soll und die verschiedene Kulturen vereinen soll.

Schüchterne SchülerInnen: Eine Chance zur Verwirklichung von Träumen

Ein besonderer Aspekt des Programms ist die Möglichkeit für schüchterne Schülerinnen und Schüler, sich einer großen Herausforderung zu stellen und sich nach dem Abitur zu verwirklichen. Der Aufenthalt in Kanada ermöglicht nicht nur das Heraustreten aus der Komfortzone, sondern auch die Anwendung der englischen Sprache und das Sammeln wertvoller Lebenserfahrung.

Deutsche Stereotype und Kommunikationsfähigkeiten im Fokus

Der Vortrag thematisierte auch deutsche Stereotype, wie Pünktlichkeit und Verlässlichkeit, die sich bei der Jobsuche in Kanada noch immer als Vorteil erweisen können. Ein Schwerpunkt lag zudem auf der Entwicklung von Kommunikationsfähigkeiten, inklusive Small Talk, welcher dem „Durchschnittshunsrücker“ oft schwerfällt. Im Kern stehen hier das Aufbauen und Verbessern der verbalen Fähigkeiten in der englischen Sprache.

Kanada: Einfluss von Großbritannien, Diversität und Umweltbewusstsein

Der Vortrag tauchte auch in die kulturellen Besonderheiten Kanadas ein, von seinem Einfluss durch Großbritannien bis zur beeindruckenden Diversität der Geographie des Landes. Die Leichtigkeit verständlicher Akzente, Hobbys wie Skifahren und Hundeschlittenfahren, sowie die Präsenz von Immigranten prägen die kulturelle Landschaft. Interkulturelle Übungen verdeutlichten den SchülerInnen auch die Herausforderungen bei der Rückkehr nach Hause, die oft nicht thematisiert werden. Konkret wurde hier das unterschiedliche Umweltbewusstsein und der damit verbundene Lebensstil in Deutschland und Kanada angeschnitten.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Präsentation von Alexandra Bohnet nicht nur Einblicke in ein faszinierendes Work & Travel Programm bot, sondern auch dazu anregte, über kulturelle Unterschiede, persönliche Entwicklung und die Verbindung von Bildung und Lebenserfahrung nachzudenken. Die Deutsch-Kanadische Gesellschaft trägt durch ihre Programme dazu bei, Brücken zwischen verschiedenen Kulturen zu schlagen und Schülern einzigartige Möglichkeiten zur persönlichen und beruflichen Entwicklung zu bieten.

Für weitere Informationen zum Programm:


Text und Bild: Jeanette Nettersheim

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